Den bayrischen Wald verlassend, fuhren wir übers kärntener Land in Richtung Wurzenpass.
Am höchsten Punkt dieser steilen Serpentinenstraße liegt die Grenze zu Slowenien.
Im Dunkeln zumindest verlangte diese Passstraße, sowohl auf als auch abwärts, eine Menge Konzentration am Lankrad.
Eine knappe Viertelstunde jedochnach Überfahren der Grenze erreichten wir unser Ziel, das nette Skiörtchen Kranjska Gora.
Nachts noch schnell einen geeigneten Parkplatz zum nächtigen gefunden, um dann am nächsten morgen ein wenig den Park anzutesten.
Wir hörten im Vorfeld, dass ein begeisterter Bergabfahrradsportler ( später mehr zu diesem irrwitzig lässigen Typen) dort im Sommer einen Bikepark mit viel Enthusiasmus betreibt – dies wollten wir natürlich genauer unter die Lupe nehmen, bevor wir die umliegenden Berge erkundeten.
Der eben genannte Betreiber des Parks, früherer Profisurfer und Basketballspieler und mittlerweile sportliche 49 Jahre!!! alt, baut alle Strecken und Hindernisse, mit Hilfe von gerade mal 2-3 Dudes, selber…und das mehr als ordentlich.
Man merkt einfach, dass Boss Borazd und die Jungs ihre eigenen Sachen auch fahren und erkennt zweifellos, was für einen Spaßfaktor offizielle Strecken haben können, wenn nicht alles einbetoniert und TÜV geprüft sein muss, sondern frei nach dem Motto, „ich schau mal, worauf ich als nächstes Bock hab“...
Blick auf die Kranjska Gora...
Dieses Ding lag so krum und schief - zum Glück knipste Fransen es auf eins, sodass ich kein zweites mal runter musste...
Constantin Fiene würdigt die Zimmermannsarbeit auf
seine Weise
Steil gings hinein in die Sektion
Es muss aber auch erwähnt werden, dass man sich alle Hindernisse vorher genau anschauen sollte - durch die Bauart und das teilweise sehr STEILE Gelände sind manche Sachen echt scary…
Die Strecken sind als gemischte Downhill und Freeridestrecken zu bezeichnen und glücklicher Weise findet man keine Brechsandautobahnen!
Die Atmosphäre im Park und im Shop unten ist zudem super familiär, die Landschaft drumherum echt beeindruckend, also auf jeden Fall einen Abstecher wert.
Ostalpen
Slowenien - "Allways take a map with you"
Ein ziemlicher cooler Typ vom Bikepark, sein Name war Rock, zeichnete uns ein paar seiner Lieblingtrails ein.
Zum Thema "Wild Campen": Es scheint in Slowenien für Touris an der Tagesordnung zu sein, schon in der ersten Nacht teilten wir einen Parkplatz mit ein paar Briten und ihren Kanus.
Generell immer nur wenige Minuten Fahrt von Kranjska Gora entfernt, haben wir gleich einen Platz zum Übernachten gefunden, von wo wir immer zügig zu den feinsten Radfahrspots abseits des Parks gelangt sind.
Direkt neben einem ausgetrockneten Flussbett haben wir diese nette Schotterhalde gefunden-
Dann durch loses Geröll bergab...
Für diese morgendliche Fotosession sind wir zur Dämmerung aufgestanden, um uns die Abfahrten vorher mit Spitzehacke und Co. zu präparieren, so unfassbar steil und anfangs auch unfahrbar war das Ganze.
Und auch, wenn es auf den Fotos nicht so rüberkommen mag, das Wort steil fand für uns dort eine ganz neue Definition…!
Ein Regentag gab es auch mal zwischendurch...
Und so wurde die rechte Seite des Einkaufs wurde zum Großteil während dieses nassen Tages verzehrt...
und abends gleich mal die örtliche Steinofenpizzeria ausgecheckt...ZUM WOHL!
Zwischendurch fanden wir auch noch Zeit, die arg maroden Landungen zweier Drops nahe der Liftes zu bearbeiten...
zugewuchert...
da sollte es am nächsten Tag runter...
Das war unsre erste Begegnung mit "The Boss"-
der sich trotz seines "zarten" Alters noch die
3m Kante gab!
Da musste der Bengel natürlich mit dem großen nachlegen...
Am letzten Tag unseres Aufenthalts gab es dann noch das Highlight –
Borazd zeigte uns seinen Haustrail.
Klingt im ersten Moment nach einer kleinen Runde durch den Wald, aber weit gefehlt.
Von Kranjska (750m) aus ging es erst einmal auf den knapp 1700m hoch gelegenen
Vrsic Pass,
mit unseren Rädern eine ordentliche Aufgabe…
mit Blick von Vrsic...
Wer sieht das Gesicht in der Wand?:)
Nach knapp 2 Stunden des Pedalierens und des Schiebens oben angekommen, geht es die erste Zeit über eine alte russische Militärstraße aus dem ersten Weltkrieg, in Serpentinen fährt man über Steine und Wiesen, mehr ist von der "Straße" nicht mehr übrig, gen Tal, um dann weiter über raue Wanderwege und halbtrockene Bachläufe Höhenmeter zunichte zu machen.
Borazd kennt jeden Winkel dieses einzigartigen Trails und wir hatten Mühe an dem fast 30 Jahre älteren Kollegen, der sich mit einem Affenzahn die Serpentinen hinunter schraubte,
dran zu bleiben.
Den 2 Stunden Uphill stehen zwar nur gute 20 Minnuten Downhill gegenüber, aber ohne Zweifel war es die Mühe wert.
Am Ende dieses Schmankerls dankten wir dem Boss für diese exklusive Tour und hatten für den Rest des Tages ein Dauergrinsen im Gesicht, thank you Borazd, stand up guy!:)
Auf der Suche nach fahrbaren Trails landeten wir, aus dem tiefsten Dickicht kommend,
plötzlich auf dieser Alm...
Wenn man sich den Rat, Locals zu fragen, zu Herzen nimmt und sich eine Karte oder einen Guide schnappt, ist Slowenien der absolute Hammer, auch wettertechnisch, wir hatten Anfangs sogar über 30°C, was in den Sommermonaten wohl auch normal ist!
Die Atmo stimmte einfach!
-
An alle Freunde des Geländeradsports und Dirtbags - Slovenia is calling:)
2 Kommentare:
Scheint so als ob ihr eine geile Zeit in Slowenien hattet.... Ride on
aber sowas von auf jeden
Kommentar veröffentlichen