Donnerstag, 27. August 2009

Summer Trip 09 - Österreich: Dirtbaged

Die Dritte und leider schon letzte Station auf unserer Tour war Saalbach Hinterglemm.

Letzte Jahr endete unser Urlaub dort bereits am ersten Tag, auch deshalb hieß es Wiedergutmachung zu leisten.

Am ersten Tag vom Trip 08 musste der Bengel bereits mit diesem "Souvenir" rumlaufen...

Der Tatort, der Adidas Freeride, wurde Anfang der Saison umgebaut und ist, unsere Meinung nach, keine Gondelfahrt mehr wert – fast alle netten Elemente wurden abgerissen und stattdessen Brechsand Serpentinen in den Berg gefräst – Daumen runter!!!

Auch die hoch gelobte X-Line ist mehr ein Flopp und so richteten wir unser Augenmerk wieder auf das eigentliche Ziel – Singletrails fahren, heizen, surfen!




Zur "blauen Stunde"



Blick ins Tal



Almwiesen heizen...

Mit einem Tagesliftpass kann man ziemlich jede Gondel im Bereich Saalbach Hinterglemm benutzen und so ein recht großes Gebiet befahren.
Nach flowigen Wegen muss man ein wenig die Augen und Ohren offen halten, aber dann wird es zu einem echten Erlebnis.

Drift...

Unsere Anlaufstelle in Saalbach war das auf knapp 1300m gelegene Spielberghaus, von wo aus man zig, mehr oder minder schwierige, Touren fahren kann.

Die Betreiber, Walter uns Sabine Höll, sind selbst „Bike Addicts“ und zudem sau feine Leute, was das Spielberghaus zur Anlaufstelle vieler Mountainbiker jeden Alters macht.
Nach einem anstrengenden Tag in den Bergen, kann man sich abends, nach einem leckeren Essen und ein paar firsch gezapften Bieren, im hauseigenen „Hot Pott“ entspannen –
Daumen hoch!

Unterhalb des Spielberghauses hat der "Walti" ein kleines Waldstück gepachtet, in welches er den "Höllentrail" gezimmert hat -
von relativ einfach bis unberechenbar ist alles dabei:)



Fransen rollt über die Leiter



Kleiner Drop


Auf dem Bild sieht man nicht, wie steil dieses Teilstück war, auf welchem der Bengel nach ein Paar gelungenen Fahrten abschmierte und bis unten purzelte und glücklicher Weise unversehrt blieb.

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Wenn ihr plant, in die Gegend Saalbach Hinterglemm zu fahren, können wir euch das Spielberghaus nur wärmstens empfehlen – Sonnenterasse, Kaiserschmarren, lecker Bierchen…nur vom Feinsten!!!

Österreichische Spezialitäten @
Spielberghaus.at

Als hätten wir eine Vorahnung gehabt, packten wir zu unserem Gepäck und den Rädern auch das Wichtigste an Werkzeug ins Auto – als Fransen dann eines Tages beim Hochschieben etwas entdeckte, fuhren wir zum nah gelegenen Sägewerk, um ein wenig kreativ zu werden, Bilder und Story comming soon…!

Das war was richtig feines, mehr können wir im Moment noch nicht sagen...

Nach fünf Tagen Saalbach, die wie im Flug vergingen, machten wir uns, mit einem kurzen Umweg über Wagrain, auf den Weg nach Hause.
Leider fing es schon kurze Zeit nach unserer Ankunft

zu regnen an (sprechen wir lieber von einem mittelstarken Wolkenbruch) , sodass es bei ein Paar Abfahrten geblieben ist.



"very steep" stand vorher auf einem Schild -
dann gings über die Kuppe hinab...

also Gewicht nach hinten!

Auch die Menge an Fotos von dem Tag ist somit überschaubar…aber dem Bikepark Wagrain merkt man deutlich an, dass dort der ehemalige Parkbetreiber aus !Whistler! seine Finger im Spiel hat - flüssige Strecken und viel mit Holz gebaut, schönes DING!

Am nächsten Morgen, nach knapp zehn Stunden Autofahrt -
so sieht man unter Umständen nach zwölf Tagen "on the road" aus, jedenfalls freuten wir uns wieder auf eine warme Dusche und den gewohnten Matratzenkomfort.

Das wars vorerst vom Sommerurlaub 2009, wir hoffen, ihr hattet Spaß an den Berichten und den Bildern...!

Out -

Montag, 17. August 2009

Summer Trip 09 - Slovenia: Soon to be Dirtbaged

Den bayrischen Wald verlassend, fuhren wir übers kärntener Land in Richtung Wurzenpass.


Am höchsten Punkt dieser steilen Serpentinenstraße liegt die Grenze zu Slowenien.
Im Dunkeln zumindest verlangte diese Passstraße, sowohl auf als auch abwärts, eine Menge Konzentration am Lankrad.
Eine knappe Viertelstunde jedochnach Überfahren der Grenze erreichten wir unser Ziel, das nette Skiörtchen Kranjska Gora.
Nachts noch schnell einen geeigneten Parkplatz zum nächtigen gefunden, um dann am nächsten morgen ein wenig den Park anzutesten.

Wir hörten im Vorfeld, dass ein begeisterter Bergabfahrradsportler ( später mehr zu diesem irrwitzig lässigen Typen) dort im Sommer einen Bikepark mit viel Enthusiasmus betreibt – dies wollten wir natürlich genauer unter die Lupe nehmen, bevor wir die umliegenden Berge erkundeten.

Der eben genannte Betreiber des Parks, früherer Profisurfer und Basketballspieler und mittlerweile sportliche 49 Jahre!!! alt, baut alle Strecken und Hindernisse, mit Hilfe von gerade mal 2-3 Dudes, selber…und das mehr als ordentlich.
Man merkt einfach, dass Boss Borazd und die Jungs ihre eigenen Sachen auch fahren und erkennt zweifellos, was für einen Spaßfaktor offizielle Strecken haben können, wenn nicht alles einbetoniert und TÜV geprüft sein muss, sondern frei nach dem Motto, „ich schau mal, worauf ich als nächstes Bock hab“...

Blick auf die Kranjska Gora...



Dieses Ding lag so krum und schief - zum Glück knipste Fransen es auf eins, sodass ich kein zweites mal runter musste...


Constantin Fiene würdigt die Zimmermannsarbeit auf
seine Weise



Steil gings hinein in die Sektion


Es muss aber auch erwähnt werden, dass man sich alle Hindernisse vorher genau anschauen sollte - durch die Bauart und das teilweise sehr STEILE Gelände sind manche Sachen echt scary…

Die Strecken sind als gemischte Downhill und Freeridestrecken zu bezeichnen und glücklicher Weise findet man keine Brechsandautobahnen!

Die Atmosphäre im Park und im Shop unten ist zudem super familiär, die Landschaft drumherum echt beeindruckend, also auf jeden Fall einen Abstecher wert.


Ostalpen





Slowenien - "Allways take a map with you"
Ein ziemlicher cooler Typ vom Bikepark, sein Name war Rock, zeichnete uns ein paar seiner Lieblingtrails ein.


Zum Thema "Wild Campen": Es scheint in Slowenien für Touris an der Tagesordnung zu sein, schon in der ersten Nacht teilten wir einen Parkplatz mit ein paar Briten und ihren Kanus.
Generell immer nur wenige Minuten Fahrt von Kranjska Gora entfernt, haben wir gleich einen Platz zum Übernachten gefunden, von wo wir immer zügig zu den feinsten Radfahrspots abseits des Parks gelangt sind.

Direkt neben einem ausgetrockneten Flussbett haben wir diese nette Schotterhalde gefunden-

Ca. 20 Meter Aufstieg in 5 Minuten...

Dann durch loses Geröll bergab...

Sogar eine Art Weg bahnte sich an...



Für diese morgendliche Fotosession sind wir zur Dämmerung aufgestanden, um uns die Abfahrten vorher mit Spitzehacke und Co. zu präparieren, so unfassbar steil und anfangs auch unfahrbar war das Ganze.
Und auch, wenn es auf den Fotos nicht so rüberkommen mag, das Wort steil fand für uns dort eine ganz neue Definition…!


Ein Regentag gab es auch mal zwischendurch...



Und so wurde die rechte Seite des Einkaufs wurde zum Großteil während dieses nassen Tages verzehrt...



und abends gleich mal die örtliche Steinofenpizzeria ausgecheckt...ZUM WOHL!

Zwischendurch fanden wir auch noch Zeit, die arg maroden Landungen zweier Drops nahe der Liftes zu bearbeiten...



zugewuchert...


da sollte es am nächsten Tag runter...


Das war unsre erste Begegnung mit "The Boss"-
der sich trotz seines "zarten" Alters noch die
3m Kante gab!


Da musste der Bengel natürlich mit dem großen nachlegen...

Am letzten Tag unseres Aufenthalts gab es dann noch das Highlight –
Borazd zeigte uns seinen Haustrail.
Klingt im ersten Moment nach einer kleinen Runde durch den Wald, aber weit gefehlt.
Von Kranjska (750m) aus ging es erst einmal auf den knapp 1700m hoch gelegenen
Vrsic Pass,

mit unseren Rädern eine ordentliche Aufgabe…


Das war nach 2 Stündiger Fahrt den Pass hinauf...

mit Blick von Vrsic...

Wer sieht das Gesicht in der Wand?:)

Nach knapp 2 Stunden des Pedalierens und des Schiebens oben angekommen, geht es die erste Zeit über eine alte russische Militärstraße aus dem ersten Weltkrieg, in Serpentinen fährt man über Steine und Wiesen, mehr ist von der "Straße" nicht mehr übrig, gen Tal, um dann weiter über raue Wanderwege und halbtrockene Bachläufe Höhenmeter zunichte zu machen.
Borazd kennt jeden Winkel dieses einzigartigen Trails und wir hatten Mühe an dem fast 30 Jahre älteren Kollegen, der sich mit einem Affenzahn die Serpentinen hinunter schraubte,
dran zu bleiben.
Den 2 Stunden Uphill stehen zwar nur gute 20 Minnuten Downhill gegenüber, aber ohne Zweifel war es die Mühe wert.
Am Ende dieses Schmankerls dankten wir dem Boss für diese exklusive Tour und hatten für den Rest des Tages ein Dauergrinsen im Gesicht, thank you Borazd, stand up guy!:)


Was die eigentändige Suche nach Trails in Slowenien angeht, wurden wir im Vorfeld nicht belogen - ohne Local oder Ortskundigen ist es kaum möglich, Trails und Abfahrten zu finden, weil es in Slowenien kein beschildertes Wanderwege Netz gibt, was uns an einem Nachmittag vor Augen geführt wurde als wir völlig verloren im Dickicht eines Tannenwaldes mitten am Berg standen.

Auf der Suche nach fahrbaren Trails landeten wir, aus dem tiefsten Dickicht kommend,
plötzlich auf dieser Alm...

einmal fanden wir sogar noch einen Weg - epic...


Wenn man sich den Rat, Locals zu fragen, zu Herzen nimmt und sich eine Karte oder einen Guide schnappt, ist Slowenien der absolute Hammer, auch wettertechnisch, wir hatten Anfangs sogar über 30°C, was in den Sommermonaten wohl auch normal ist!

Die Atmo stimmte einfach!

Slowenien war einfach eine gelungene Sache, dort kommt man auch als low budget Reisender gut zurecht und wird mit offenen Armen empfangen.
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An alle Freunde des Geländeradsports und Dirtbags - Slovenia is calling:)

Samstag, 15. August 2009

Summer Trip 09 - Bischofsmais

An einem Freitag Abend gings los in Richtung Slowenien… Quasi auf dem Weg lag der Bikepark Bischofmais, für einen kurzen Besuch und zum warm fahren auf jeden Fall lohnenswert...

Der Park ist nicht so überlaufen wie Winterberg, streckentechnisch schöner und ein halbwegs ruhiger Ort.

Vor ein paar Jahren wurde dort eine Reihe echt lustiger Hindernisse gebaut und unter dem Namen „You go first“ getauft.
Leute aus ganz Europa und sogar Übersee bauten mit, ließen ihre Ideen einfließen und so unterscheidet sich diese Abfahrt teilweise deutlich von den Waldautobahnen, die Herr Schneider so baut...
Was die Benennung des Trails angeht, wäre „You go alone“ wohl besser gewesen, an dem Tag jedenfalls fuhren nur ein paar Leute an den Hindernissen vorbei und bearbeiteten den Trail weiter zu einer einzigen Geröllhalde:/



Hip Jump in den Trail...etwas tricky, ohne Landung in Sicht gehts vom Hellen ins Dunkle...

Kanada Style

Etwas zusammenreißen muss man sich schon, um über den "Steg" zu rollen...




Wenn man diese Landung heruntergefahren war, gings geradewegs in diese Kieselrinne...
Diese Stelle war das Haarigste auf der ganzen Strecke!!!



Ins Gelände integriert...



Summer shreddin'



Nach einigen Fahrten und ein wenig Rumgehüpfe im „Jumppark“ ging es dann weiter in das knapp 4 Stunden entfernte Kranjska Gora, unser eigentliches Ziel...

Bericht und Bilder von diesem Erlebnis kommen in Kürze...
Stay tuned!